Lesley Kara zeigt mit wenigen Worten, wie schnell sich ein Gerücht in einer Stadt breit machen kann. Die richtigen Worte an der richtigen Stelle und schon spinnt sich der Faden unaufhaltsam weiter. Hier geht es um eine Mörderin. Oder besser gesagt um ein Kind, das ein anderes Kind ermordet hat. Vor über 30 Jahren. Aus dem Kind ist eine Frau geworden mit Zukunft, da sie für ihre Tat gebüßt hat. Doch die Zukunft kann genommen werden. Nicht durch Taten, sondern durch unbedachte Worte. Was fast noch grausamer scheint. Auf der einen Seite ein Mensch, der zum Mörder wird und auf der anderen Seite eine ganze Stadt, die anscheinend zum Ruf-Mord beisteuert.
Ich finde die Idee hinter dem Roman erschreckend aktuell gewählt in einer Zeit, in der immer mehr Fakenews kursieren und sich die Menschen blind beeinflussen lassen. "Steht so im Internet, muss stimmen" kann auch durch "hat meine Nachbarin gesagt, muss stimmen" ersetzt werden...
Ich finde die Idee hinter dem Roman erschreckend aktuell gewählt in einer Zeit, in der immer mehr Fakenews kursieren und sich die Menschen blind beeinflussen lassen. "Steht so im Internet, muss stimmen" kann auch durch "hat meine Nachbarin gesagt, muss stimmen" ersetzt werden...