Die vergiftende Macht eines Gerüchts

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karla kolumna Avatar

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Buchcover und der Titel haben mich sofort angesprochen und die Leseprobe hat mich darin bestätigt, dass dieses Buch etwas Mysteriöses hat, dem ich gerne auf den Grund gehen möchte. Bei dem Buch "Das Gerücht" handelt es sich um einen Roman mit thrillerlastigen Momenten. Erzählt wird fortlaufend aus der Perspektive von Joanna und so erfahre ich Stück für Stück, was sie in ihrem Leben so bewegt. Fatalerweise verbreitet sie - entgegen ihrer eigentlichen Art - ein Gerücht in ihrer Gemeinde weiter, für welches sie im späteren Buchverlauf auf verschiedenste Weise bestraft wird. Es ist unterhaltsam zu erfahren wie Johanna den Wahrheitsgehalt des Gerüchts immer weiter hinterfragt, ebenso wie ihr ganzes Umfeld. Die Autorin lässt uns in deren Kopf schauen und ihre Schlussfolgerungen bringen uns zu unseren eigenen... Geschickt finde ich, dass es in dem Roman eigentlich lediglich um ein Gerücht geht und darum, was es mit den Menschen macht, wie weit sie gehen und um welchen Preis. Eigentlich ein seichtes Thema, was aber sehr modern und ansprechend umgesetzt wird. Die Spannung des Buches baut sich recht langsam auf und erreicht zum Finale seinen - wenn auch etwas übertriebenen - Höhepunkt. Das Ende muss nicht unbedingt ganz überraschend sein, allerdings sind es doch die letzten Worte, mit denen das Buch endet. Und dennoch sind sie nicht wirklich eindeutig, eben wie ein Gerücht...