Anfangs vielversprechend…

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pastor_david Avatar

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In „Das Gesetz der Natur“ begleiten wir die Protagonistin durch das post-apokalyptische Nord-Amerika. Die Zivilisation, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr und hat einer mittelalterlich anmutenden Gesellschaftsordnung Platz gemacht. Aufgrund atomarer Verstrahlung wurden viele missgebildete „Mutanten“ geboren, die durch das Gesetz der Natur dem Tode geweiht sind. Gaia ist die letzte noch lebende Mutantin.
Die Geschichte fängt vielversprechend und stimmungsvoll an. Gaia wird aus ihrer gewohnten Umgebung entfernt und den konsequenten Vollstreckern des Gesetzes ausgeliefert. Ihr gelingt die Flucht um dann von einem Handlungsabschnitt in den nächsten zu stolpern. Das alles wirkt recht zusammengeschustert und scheint keiner klaren Ordnung zu folgen. Es scheint dass die Autorin dachte: „Es wäre krass, wenn sie ein Kind bekommt. Dann wäre sie auch Mutter. Dann wäre es noch cool wenn sie übernatürlich begabt ist und Feuer spucken kann. Außerdem muss sie eine Gladiatorin sein. Und sie muss auch noch die einzige sein, die Zugang zu Feuerwaffen hat. Sie braucht auch noch ein Bären-Ziehkind. usw. usw.
Anstatt die Charakteentwicklung konsequent zu verfolgen verrennt sich die Autorin in zu vielen Details. Das World-Building, welches am Anfang des Buches diese Welt noch stimmungsvoll erweitert (ähnlich wie in Dune), verkommt später zu billiger Tapete, ohne Zweck und Wirkung.
Das Potential der Geschichte wurde nicht wirklich genutzt. Die Geschichte wirkt nicht durchdacht. Nach zwei Dritteln habe ich nicht weiter gelesen.