Düstere Dystopie, erfrischend gut geschrieben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
theobald Avatar

Von

Wer hier eins der zahlreichen dystopisch-angehauchten Jugendbücher erwartet, wird herb enttäuscht. Das Cover lässt es erahnen, es geht mystisch zu bei Solomonica de Winter. Was für eine Autorinnenname. Kann er echt sein? Oder ist es ein Pseudonym?ist es wahr, dass die Autorin erst fünfundzwanzig Jahre alt ist? Der Roman kommt mir erheblich reifer vor. Ich mochte die bisweilen fast lyrische Sprache, die sich elegant und geschliffen einer Art Schöpfungsgeschichte widmet. Die vergehende Welt wird neu erfunden. Sie hat eine Heldin. Und die ist beschädigt, nicht attraktiv, seltsam, anders als die anderen. Und möchte doch nichts mehr als dazugehören. Deshalb verwundert es nicht, dass sie oft Entscheidungen trifft, die nicht die Besten sind. Fehler werden gemacht, fatale Irrtümer, die Geduld des Lesers wird angesichts der mäandernden, manchmal ausufernden Beschreibungen manchmal auf eine harte Probe gestellt. Ich fühlte mich dennoch bestens unterhalten und freue mich auf die Fortsetzung der Gaia-Saga.