Dystopie mit besonderem Schreibstil

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sarahwho Avatar

Von

"Zwischen Leben und Tod war das Licht, in der Luft ebenso wie auf diesem Boden. Feuer, um zu sehen, um zu töten, um zu überleben, um nicht in der Dunkelheit zu erliegen. Die Natur lügt nicht."

Gaia lebt mit einem Jäger und einem Lehrer in der Wildnis, denn sie ist eine Mutantin und damit geächtet. Als sie entdeckt werden, rettet ihr die Fähigkeit zu lesen das Leben. Doch Lesen ist bis für wenige Auserwählte verboten. In der neuen Welt zählen allein die Gesetze der Natur.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr außergewöhnlich, woran ich mich erst gewöhnen musste. Es finden sich immer wieder kurze eingerückte Passagen, die zum Teil fast wie ein allwissender Erzähler wirken, da hier auch Ereignisse vorweggenommen werden. Nach kurzer Zeit konnte ich allerdings flüssig lesen. Die kurzen Kapitel helfen dabei.

Ich hatte so meine Schwierigkeiten mich in Gaia hineinzuversetzen, richtig sympathisch war sie mir bis zum Ende nicht. Sicherlich ist sie durch die Erziehung in der Wildnis geprägt, trotzdem konnte ich einige Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Auch von den anderen Charakteren ist mir keiner ans Herz gewachsen. Spannend war für mich eher, was der Auslöser für die Schaffung der Gesetzte der Natur war. Hier kam mir das Worldbuildung aber viel zu kurz. Etliche Fragen sind
offen geblieben. Ich habe gelesen, dass es der Auftakt einer Trilogie ist. Von daher ist vielleicht bewusst vieles noch nicht erzählt.
Insgesamt würde ich das Buch eher Fans von Dystopien empfehlen, Fantasyelemente finden sich hier wenig.

Vielen Dank an den Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.