Ein schönes Buch

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savashanim Avatar

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Dieses Buch ist wunderschön. Lesen ist ja auch ein sinnliches Vergnügen und dieses Buch bietet besonders viel. Es ist haptisch sehr angenehm und es macht große Freude darin zu blättern und es in den Händen zu halten. Es bietet die Schönheit und Festigkeit eines Hardcovers und das Handling und Gewicht eines Taschenbuches. Auch das Umschlagcover ist sehr schön gestaltet und sehr ansprechend.
Zur Geschichte: Die Welt wie wir sie kennen wurde 2029 von Menschenhand zerstört. Zurück blieben eine verwüstete Natur und wenige Menschen sowie einige Mutanten, durch Umweltschäden hervorgerufen. Einige Überlebende gründeten auf dem ehemaligen Gebiet der Vereinigten Staaten neue Stämme, Clans und Familienverbände. Um die Menschheit zu schützen erließen sie das Gesetz der Natur, das besagt, dass alle bleiernen Waffen geächtet und vernichtet werden müssen und dass niemand, bis auf wenige Auserwählte, des Lesens mächtig sein soll damit alle Geschichten und das Wissen aus der Vergangenheit, das soviel Unheil gebracht hat, für immer in Vergessenheit geraten sollen.
Ebenso sollen die Mutanten geopfert werden, da sie als Gefahr angesehen werden. Die Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 22. Jahrhunderts. Die letzte Mutantin, Gaia Marinos, wird als Kind gerettet, an Kindes statt geliebt und, versteckt in der Wildnis, aufgezogen vom Lehrer.
Dieser bringt ihr Lesen und Schreiben bei und alles, was sie zum Überleben benötigt. Eines Tages tritt der Jäger in ihr Leben, der ihr das Kämpfen und das Töten beibringt und sie schließlich auch schändet. Doch Gaia ist überzeugt, dass er sein Kind nie in den Armen halten wird. Als schließlich Fremde ihr Versteck aufspüren und Gaia gefangen nehmen um sie zu opfern, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Der Sohn wird geboren und ein neuer Krieg bricht aus.
Der Schreibstil ist sehr eigenwillig, auf eigene Art poetisch aber sehr distanziert, als würde aus weiter Ferne auf die Geschichte geschaut. Ich habe mich sehr an die Herr der Ringe Trilogie erinnert gefühlt, einerseits wegen der vielen Schlachten aber auch, weil die Erzählung nicht sehr gefällig ist aber dennoch eine unheimliche Sogwirkung entwickelt. Ein wirklich schönes Buch.