Eine andere Dystopie

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zeilenausgold Avatar

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Eine mystische Geschichte mit Abenteuern in der Natur verspricht das Cover... Der Inhalt war dann allerdings doch sehr überraschend für mich.

Dystopien lese ich schon immer sehr gerne, weil sie grundsätzlich spannend sind und "neue" Ideen über unsere Zukunft bieten. So ist auch die Geschichte um Gaia etwas ganz neuen.

Gaia ist eine junge Mutantin, die mit zwei Männern allein und unentdeckt im Wald lebt. Die beiden bringen ihr das Jagen und auch das Lesen bei - eine Kunst, die kaum ein Mensch mehr beherrscht. Eines Tages findet sie sich schwanger in einer Welt unter den Menschen wieder - als Mutantin, deren Leben eigentlich nicht lange anhalten sollte - bleibt als Außenseiterin aber trotzdem allein.

Um sich und ihr Kind zu schützen, muss sie äußerst brutal vorgehen und darf auch nur am Leben bleiben, da sie durch die Fähigkeit des Lesens die Gabe besitzt, die alten Bücher zu verstehen. Was die Menschen mit ihr vorhaben, wird lange nicht deutlich.


Die ganze Geschichte über beschleicht einen ein merkwürdiges Gefühl, das vor allem geprägt ist von Anspannung mit der Erwartung, dass etwas schlimmes passiert. Der Schreibstil ist hierbei sehr distanziert - so auch das Verhältnis zu Gaia, mit der der Leser kein Verhältnis aufbauen kann - und es gibt Szenen, die mich beim Lesen abgestoßen haben. Manchmal war ich mir nicht sicher, ob ich weiterlesen möchte und gleichzeitig wollte ich immer wissen, wie die Geschichte ausgeht.

Insgesamt würde ich sagen, dass das Buch gewöhnungsbedürftig ist und jeder für sich selbst herausfinden muss, ob er diesen Umstand als gut oder schlecht bewertet.