Enttäuschend

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lechat Avatar

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Vorab - solange, wie an den ersten 150 Seiten dieses Romans habe ich wohl noch nie gelesen.
Positiv hervorzuheben an "Das Gesetz der Natur" ist das wirklich sehr gelungene Cover: Ein stimmungsvolles Bild, das die Mutantin inmitten ihrer Umgebung darstellen soll, und die golden gehaltene Schrift schraubt die Erwartungen an das Buch hoch. Auch der laut Klappentext versprochene Inhalt weckt die Neugier. Nach einer Katastrophe ist ein Großteil der Erde zerstört und (rivalisierende) Stämme bestimmen die Menschheit. Und dann gibt es noch die "Mutantin" Gaia, die, offenbar durch die Katastrophe gezeichnet, von ihrem "Lehrer" und einem "Jäger" aufgezogen und unterrichtet wird. Im Kampf, aber auch im Lesen. Letztere Fähigkeit rettet ihr trotz der Verfolgung und dem Willen der Menschen, alle Mutanten zu töten, das Leben.
Die Autorin de Winter beschreibt ihren dystrophen Roman in einer eher einfachen, sehr abgehackten Sprache. Einige Sätze bzw. Teile davon werden wiederholt, was mir das Lesen etwas vermiest hat. Die Protagonistin wie auch die anderen relevanten Personen bekommen für mich keine Tiefe und ohne Empathieempfinden oder zumindest einem Hauch von Verständnis hat mich der Roman überhaupt nicht fesseln können. Zudem fand ich keine Antwort auf die eigentlichen (für mich) wichtigen Fragen: Was sind Mutanten eigentlich? Warum sollen sie getötet werden? Was für eine Katastrophe ist überhaupt passiert? Auszuschließen, die Antworten überlesen zu haben, kann ich nicht, denn leider ist es der Autorin nicht gelungen, mich mit diesem Buch auf eine spannende Reise in eine Fantasiewelt mitzunehmen.