Poetisch aber orientierungslos

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h4ppysoul Avatar

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Das Gesetz der Natur hat einen sehr interessanten Einstieg, wir erfahren sehr Bruchstückhaft den Kontext über Gaia, den Jäger und den Lehrer, aber in einem angenehmen Tempo um nicht zu frustrieren. Hin und Wieder gibt es noch Wordlbuilding in Form von den "Gesetzen der Natur" welche als eine Art Zwischenkapitel erläutert werden. Untermalt werden diese wirklich guten ersten 200 Seiten von einem sehr einzigartigen Schreibstil, welcher mich erst störte aber dann etwas poetisches entfaltete.

Erst dachtete ich, dass nach diesem ersten Drittel die Suche nach letzten Büchern losgeht, aber dies geschieht erst im letzten drittel und der Mittelteil fühlt sich wie filler an. Die Handlung verliert in der Mitte auch irgendwie die Orientierung, das Zeitgefühl ist etwas vezerrt, es alles wird zäh wie Kaugummi erzählt und wiederholt sich nur. Abgesehen von den Kapiteln mit den Gesetzen wird auch kaum Wordlbuilding betrieben, es gibt vier Nationen und zwei davon werden lediglich einmal erwähnt, Was Mutanten sind wird nie erklärt, wie die Apokalypse entstanden ist genauso wenig und so dümpelt die Geschichte so vor sich hin.

Das Ende bzw. dessen Bedeutung habe ich nicht verstanden. Ich bin mir ziemlich sicher die Autorin wollte besonders mit den letzten Seiten etwas sagen, ich kann mir nicht erschließen was genau.

"Das Gesetz der Natur" kann ich leider trotz schönem Schreibstil und interessantem Einstieg nicht weiterempfehlen.