Uferloses Labyrinth

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constanze_pachner Avatar

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"In Neuamerika leben die Menschen nach dem Gesetz der Natur. Auch Gaia Marinos muss sich diesen Regeln beugen. Versteckt in den Wäldern lebt sie das Leben einer Aussätzigen und den anderen doch eines voraus: In einer Welt ohne schriftliche Aufzeichnungen kann sie lesen. Als sie in Gefangenschaft gerät, rettet ihr diese Fähigkeit das Leben. Gaia macht es sich zur Aufgabe, die letzten Bücher der Erde zu finden, doch als diese Mission zu scheitern droht, muss sie sich entscheiden: Wie weit ist sie bereit zu gehen?" (Klappentext)

Der dystopische Fantasy-Roman von Solominica de Winter konnte mich trotz seiner herausstechend prosaischen Sprache einfach nicht erreichen. Ich fühlte mich verloren in einem Labyrinth aus dramaturgischer Uferlosigkeit. Alles oder nichts - in Ecken versteckte Fiktionsstränge, die dann doch wiederum nicht von Belang waren. Krieg, Krieg und nochmal Krieg....verdüstert schlich ich das Ende herbei sehnend durch die Seiten, lies mich nicht einfangen von einer treibenden Stimmung, suchte ellenlang nach der angekündigten Büchersuche. Erst im letzten Drittel gewaltete die Autorin Gnade und lies mich auf diese Suche stoßen. Da war es leider schon zu spät - ich schnappte unaufhörlich nach Luft, akzeptierte diesen verlorenen Zustand, die vergebliche Suche nach Ufern, die Halt schenken könnten.