Die Tochter des erfolgreichen Waffenproduzenten Boll verliert ihr Gesicht, weil es versehentlich zur Zielscheibe der neuen "Wunderwaffe" des Vaters wird. Und das vor aller Augen der geladenen feinen Gästeschar auf dem Schloss des Fabrikanten. Auf solch einen Plot muss man erst einmal kommen! Fabian Eder ist er eingefallen und die Leseprobe springt den Leser direkt, brutal und heftig an. Schon nach wenigen Zeilen ist man mitten im Geschehen - zunächst auf einer Waldlichtung, wo ein stolzer Hirsch sein Ende findet, und sofort darauf erfährt man den genauen Ablauf des oben geschilderten fürchterlichen Unfalls. Ich habe bisher noch kein Buch von Fabian Eder gelesen; sein Erzählstil ist vortrefflich, präzise und völlig schnörkellos. Die Leseprobe zieht mich als Leser sofort ins Geschehen hinein, ohne überflüssige, weitschweifige Umwege. Klasse! Einziger Minuspunkt: Das Titelbild finde ich im Gegensatz zu zahlreichen anderen Lesern wenig ansprechend, um nicht zu sagen billig und fantasielos. Das Buch hätte ein weitaus besseres Cover verdient. Schade!