The American Way of Life

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arizona Avatar

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Jende Jonga und seine Frau Neni, Einwanderer aus Kamerun, leben den American Dream. Sie wohnen mit ihrem Sohn in Harlem, und Jende ist Chauffeur eines erfolgreichen Wallstreet-Managers. Er hat eine gut bezahlten Job und so geht es ihnen relativ gut. Er fährt seinen Chef und seine Familie durch die Gegend, und erhält so auch Einblick in das Familienleben der Edwards. Das Leben der Familie Jonda wird dabei anfangs noch als sehr glücklich geschildert, sie sind froh und dankbar in Amerika leben zu können, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das Leben der reichen Edwards dagegen ist überschattet von vielen Problemen, dem Auszug des ältesten Sohnes, der vielen Arbeitszeit des Vaters, Eheproblemen etc. Dann folgt noch die Krise bei Lehmann, der Firma wo Mr. Edwards arbeitet.

Aber auch bei den Jondas kommen Probleme auf, das Asylverfahren läuft nicht so gut, Neni wird erneut schwanger, sie muss ihr Studium abbrechen. Auch Jendes Job gerät in Gefahr, und Existenzängste bestimmen den Alltag. Dunkle Wolken schieben sich vor die Sonne, und der American Dream wird langsam Stück für Stück eher zum Alptraum.

Besonders gut gefallen hat mir an dem Buch die ungewöhnliche Perspektive durch die Sicht des Chauffeurs, so erfährt man z.B. nur indirekt von den Familienproblemen, z.B. durch mitgehörte Telefonate. Das fand ich ganz interessant gemacht. Und auch durch das schwebende Asylverfahren hat sich eine gewisse Spannung aufgebaut. Man nimmt teil am Schicksal der Familie und hofft mit ihnen, dass es ihnen gelingt in den USA zu bleiben. Aber sonst ist das Buch eher ruhig erzählt, obwohl sich doch so einige Dramen abspielen, so habe ich es nicht als kitschig oder überzogen empfunden. Ich fand es sehr real erzählt, eben ohne Dinge zu beschönigen.