Wie das Leben so spielt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
gesil Avatar

Von

Jende Jonga träumt von einem besseren Leben für sich, seine Frau Neni und den gemeinsamen Sohn. Dafür haben Sie in Kamerun alles hinter sich gelassen und wollen in Amerika neu anfangen. Mit seinem Job als Chauffeur hofft Jende, den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben. Doch dann ereignet sich die Finanzkrise ab 2007 und Jende wird von seinem Arbeitgeber, der bei Lehman Brothers eine leitende Stellung inne hat, von heut auf morgen entlassen.
Jende und seine Familie, aber auch viele Angestellte der Investmentbank sehen einer ungewissen Zukunft entgegen.

Der Debütroman von Imbolo Mbue beschreibt den Werdegang zweier unterschiedlicher Familien, die kurzfristig einen Teil ihres Lebensweges gemeinsam gehen. Auf der einen Seite ist da das amerikanische Paar, das scheinbar alles hat, was man sich für Geld kaufen kann und dennoch nicht glücklich ist und auf der anderen Seite die Einwanderer aus Kamerun, die sich ein neues Leben aufbauen wollen, aber ohne ausreichend Startkapital nicht vorankommen.
Obwohl die Geschichte gut geschrieben ist, hat sie mich nicht wirklich begeistern können. Das lag sicher auch daran, dass der Klappentext meiner Meinung nach viel zu viel vorweg verraten hat und so las ich fast bis zur Hälfte des Buches, bis etwas geschah, womit ich nicht schon gerechnet bzw. es erwartet hatte.
Auch mit den Protagonisten konnte ich nicht so recht warm werden.
Zwar kann ich einerseits verstehen, dass Jende krampfhaft bemüht war, nicht aufzufallen bzw. seinem Chef alles Recht zu machen, andererseits war sein Verhalten seiner Familie gegenüber zu typisch, zu klischeehaft. Das hat mir während des Lesens gar nicht gefallen.
Doch auch Cindy Edwards war mir zu sehr „armes, reiches Mädchen“.

Nichtsdestotrotz gestattete mir „Das geträumte Land“ einen interessanten Einblick in eine mir fremde Kultur.