Träume und Ideale

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kleinerdrache Avatar

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An dem Buch „Das gläserne Meer“ von Josh Well bin ich als erstes wegen dem Cover hängengeblieben. Es ist ganz in Rot, Weiß und Schwarz gehalten und zeigt die Zeichnung einer Holzhütte an einem See zwischen den Bergen. Auf dem gefrorenen See selbst sind zwei Männer sichtbar, die sich den Rücken zudrehen und in entgegengesetzte Richtungen auseinander gehen.
Dies passt sehr gut zu der Geschichte. Die Zwillinge Jarik und Dima wachsen unzertrennlich auch dem Bauernhof ihres Onkels auf. Doch als sie beide später Arbeit in der Oranzeria finden, einem Gewächshaus das Tag und Nacht durch Spiegel im Weltraum geleuchtete wird, entfernen sich die Brüder immer weiter voneinander. Jarik wird zu einem Aushängeschild der Oranzeria während Dima keine Motivation für die Arbeit in dem Gewächshaus hat.
Auch die Gestaltung im inneren des Buchs ist sehr ansprechend. Jedes Kapitel wird mit einer kleinen Zeichnung eingeleitet. Die russischen Namen mögen für viele vielleicht am Anfang ungewohnt sein, jedoch gewöhnt man sich daran sehr schnell. Der Schreibstil ist auch durchaus anspruchsvoll, aber trotzdem sehr flüssig zu lesen. Der Leser wird zum Mitdenken angeregt und hinterfragen angeregt.
Schon die ersten Seiten der Leseprobe des Buchs zeigen eine tiefgründige Geschichte mit einem originellen Schauplatz und einem grandiosem Schreibstil. Ich bin sehr gespannt wie sich die Geschichte, der Konflikt der Brüder und das Konzept der Oranzeria weiterentwickeln werden.