Die Wahrheit ist rätselhaft

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merkurina Avatar

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Das Glashotel ist ein facettenreiches Buch. Auch wenn ich mit dem psychedelisch anmutenden Cover gar nichts anfangen kann - es gefällt mir schlicht nicht - trifft es eine Grundstimmung des Buches vielleicht schon. Etwa die von Paul, der das Leben ohne Drogen nicht aushält oder auch die verzweifelt wirkende Risikobereitschaft der Protagonistin Vincent.
Die Handlung schwankt zwischen fast schon dokumentatorischer Genauigkeit, etwa das Betrugssystem, das die Finanzkrise mit auslöste, betreffend, und surreal anmutenden Schwenks. Dabei ist die Frage, die sich den Protagonisten immer wieder stellt, die nach der Möglichkeit von Paralleluniversen. Aber das kann auch alles miteinander zu tun haben, schließlich ist die Gaukelei der Finanzsysteme auch surreal und das hart arbeitende Geld eine seltsame Fiktion, die dennoch Fakten schafft.
Das Glashotel ist ein ziemlich kluges Buch, das lange seinen Spannungsbogen halten kann. Das Ende indes hat mich genervt.