Durchaus anspruchsvoll

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steffi kohl Avatar

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Das farbintensive Cover erinnert an moderne Kunstwerke und suggeriert gleichzeitig Weite.Es hat sofort mein Interesse geweckt , ebenso die Anmerkung zum Roman : „Ein Roman, der so vereinnahmend ist, so perfekt komponiert, dass er seine Leser mit sich fortreißt und ihren Möglichkeitssinns erweitert.“ NPR
Zum Inhalt : In einem Luxushotel an der westlichen Küste Kanadas- nichts als Ruhe ,Meer, Inseln, Vegetation des Nordens- erholen sich gestresste Städter. Für Vincent aber, die junge Barkeeperin des Hotels ein Ort mit schmerzhaften Erinnerungen. Als sie die Gelegenheit bekommt, der Einöde zu entfliehen, ergreift sie die Gelegenheit und geht mit dem Investor Jonathan Alkaitis nach New York. Sie weiß zunächst nicht, dass Alkaitis Vermögen auf Betrug beruht, später verdrängt sie ihre Vermutungen und genießt weiter den Luxus. Das Schneeballsystem fliegt auf und reißt die Anleger und auch Vincent mit hinab in die Tiefe…
Der Schreibstil ist ungewohnt, ebenso der Aufbau des Buches, aber so mag ich es sehr .
Zunächst startet der Roman mit einer Art Schnappschüssen, die man nicht genau zuordnenden kann.
Aber allmählich dringt man tiefer in die handelnden Personen ein.
Besonders beeindruckt hat mich die Protagonistin des Romans : Vincent.
Schon zu Beginn ihres Lebens wird sie ziemlich aus der Bahn geworfen, als ihre Mutter stirbt und sie plötzlich aus der fast unberührten Natur zur Tante in die Großstadt Toronto muss. Sie glaubt in Investor Jonathan Halt zu finden, man gönnt ihr dieses Glück von ganzem Herzen. Aber es ist zerbrechlich wie Glas…
Das Glashotel ist ein spannendes Lesevergnügen, aber auch anspruchsvolles, keins mit Action. Auch über die Abgründe der menschlichen Gesellschaft fabuliert : Soll man alle Gelegenheiten ,die sich im Leben bieten ,ergreifen oder nicht? Macht Sicherheit glücklich?