Erwartungen erfüllt

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hannah.ramone Avatar

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St John Mandel hat einen zauberhaften, sehnsuchtserfüllten Schreibstil. Nicht immer leicht zu fassen, aber wunderschön in der Leichtigkeit. Ihre narrativen Fähigkeiten sind wie auch in "Station Eleven" wunderbar, hinter jeder Seite versteckt sich eine kleine Überraschung und all die Plottwists sind unvorhersehbar. Die Stärke des Buchs ist zugleich auch die Schwäche: es gibt keinen festen Plot, keine Handlung, der man so einfach folgen oder in die man investiert sein könnte. Sucht man nach einem schönen Buch und nach lyrischer Literatur, ist das toll, sucht man nach einem spannenden Roman eher weniger. Da ich St John Mandel kannte, wusste ich, was mich erwartet, andernfalls wäre ich vielleicht sehr irritiert gewesen.

Insgesamt habe ich Das Glashotel geliebt: etwas weniger als den Vorgänger "Station Eleven", aber doch genug, um es auf jeden Fall weiterzuempfehlen.