Wohin es führt

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calendula48 Avatar

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Ich bin ein Fan von ansprechenden Umschlagbildern. Und beim Glashotel verweile ich auch hier und nehme den farbigen Eindruck ruhig auf, ehe ich mich dem Inhalt widme.
Und genauso halte ich es nach dem Lesen, schaue mir noch einmal in Ruhe das Bild an und bringe es mit dem Gelesenen zusammen.
Seit dem „Licht der letzten Tage“ habe ich ständig Ausschau nach einem neuen Buch von Emily St. John Mandel gehalten; und jetzt ist es mit „Das Glashotel“ endlich da.
Das ist mal ein interessanter Beginn eines Romans. „Beginne am Ende“ schreibt die Autorin und die Leserin ist erst einmal verwirrt. Aber schnell nehmen die Dinge nehmen ihren Lauf.
Und schon das nächste Fragezeichen; was wird wohl aus einem Studenten, der eigentlich Musik komponieren will, sich notgedrungen aber für das Studium der Finanzwissenschaften entscheidet - und es ziemlich langweilig und uninteressant findet? Und welchen Weg geht Vincent, die Hauptfigur.
Die Wege sind verschlungen und die zeitliche Darstellung wandert vor und zurück. Die einfache Fragestellung im Laufe des Lesens: „Warum nicht DU?“ zeigt immer wieder auf die verschiedenen Mitwirkenden.
Das Buch hat mich fasziniert, weil ich Romane liebe, die nicht immer nur geradeaus geschrieben sind, sondern auch Abstecher, Irrwege und falsche Entscheidungen zulassen. Emily St. John Mandel ist ein weiteres Stück große Literatur gelungen und ich hoffe, es werden weitere folgen.