Zusammenbruch

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Schon das Titelbild lädt einen zum Lesen des Romans ein: Es ist wunderschön gestaltet mit dem blauen Hintergrund und der goldenen Schrift im Titel und der ähnlichen Farbe in den Bäumen, die das Gewässer säumen. In der Mitte auf dem Steg, dem Betrachter den Rücken zeigend, sitzen zwei Menschen, die eng aneinandergelehnt auf das Wasser schauen.
Durch dieses Bild erfährt der Leser in Kombination mit dem Titel "Das Glück an Regentagen" schon sehr viel: Im Mittelpunkt der Handlung werden zwei Menschen stehen, Mae und Gabe, die einander einmal sehr viel bedeutet haben - und vielleicht wieder bedeuten werden?
Auf jeden Fall sieht ihre Situation gerade nicht sehr rosig aus, was zu der Metapher "Regentage" passt: Mae wird von ihrem Partner Hals über Kopf verlassen und erfährt, dass er ein Betrüger ist, der viele Menschen um ihr Geld gebracht hat. Gabe hat ebenfalls eine Trennung hinter sich.
Und dann sind da noch Lilly und George - Maes Großeltern aus dem Summer's Inn. Lilly scheint dement zu sein, denn sie vergisst vieles aus ihrer Gegenwart, scheint sich dafür aber wieder an Dinge in der Vergangenheit zu erinnern, die zu einem Geheimnis geworden sind.
In der Leseprobe gibt es diese drei Handlungsstränge, von denen man schon von Beginn an weiß, dass sie eng zusammengehören. Gleichzeitig erfährt man auch schon, dass es um Dinge gehen wird, die in der Vergangenheit geschehen und dennoch ihre Schatten in die Gegenwart werfen. Das klingt spannend und unterhaltsam.
Trotzdem kann man dem Titel entnehmen, dass sich auch in den Regentagen wieder Glücksmomente finden werden, und genau das wünscht man den Protagonisten, mit denen man schon in den ersten Momenten des "Kennenlernens" mitfiebert und für die man Sympathien hegt.