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adel69 Avatar

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Auf die Lektüre von „Das Glück an Regentagen“ hatte ich mich gefreut. Ich erwartete ein Wohlfühlbuch, das mir die regnerischen Januartage versüßen würde. Wie ich das Buch fand, zeigt der folgende Bericht.

Die Handlung:

In dem Buch geht es um mehrere Personen, die irgendwie miteinander verbunden sind - entweder durch Verwandtschaft oder auch durch andere Beziehungen.
Lilly ist verheiratet mit George. Beide sind schon sehr alt, seit 67 Jahren verheiratet. Lilly ist dement und vergisst immer wieder Dinge.
George liebt Lilly nicht, aber er vermisst seinen Freund Everett, der im Zweiten Weltkrieg ums Leben kam.
Mae ist die Enkelin von Lilly und George. Sie wurde von ihren Großeltern großgezogen, da ihre Eltern schon früh starben.
Mae wähnte sich glücklich mit ihrem Partner Peter, der sie jedoch eines Tages plötzlich verließ. Zurück ließ er ihr seinen Hund Bud. Von der Polizei erfährt Mae später, dass Peter in Wirklichkeit einen anderen Namen hat und polizeilich gesucht wird.
Sie ist tief betroffen und kehrt zurück in den Ort ihrer Kindheit – Alexandria Bay. Dort will sie nicht nur ihre Großeltern wieder treffen, sondern auch Gabriel – genannt Gabe – ihre einzige große Liebe. Und sie trifft Gabe wieder, der sich mit seinem Vater überworfen hat. Sie versucht zu ergründen, warum er sie vor Jahren so plötzlich verlassen hat, obwohl sie ihre Jugend miteinander verbrachten und sich liebten. Doch es gibt ein Familiengeheimnis, von dem sie nichts weiß und an dem er sich schuldig fühlt. Wahre Liebe scheint auch das zu überwinden – doch es ergeben sich andere Probleme…

Meine Meinung:

Das Buch nennt sich „Das Glück an Regentagen“ – doch von Glück war während der Romanhandlung lange nichts zu spüren. Ich las von traurigen Leuten, von Leuten, die zerbrochen sind, von Leuten, die im Streit mit anderen sind.
Die Geschichten von Mae, Lilly und George usw. werden in diesem Buch nicht nacheinander erzählt, sondern abwechselnd in kleinen Portionen. Man erfährt wechselweise Ereignisse aus deren Gegenwart und aus deren Vergangenheit Für mich war das anfangs ziemlich mühsam. So dauerte es eine Weile, bis ich mich in der Handlung zurechtfand, und, bis ich wusste, in welcher Beziehung die vorkommenden Personen zueinander stehen und was genau ihre Geschichte ist. Dann jedoch hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen.
Der Schluss ist gut – nicht vorhersehbar, und er zeigt, wozu wahre Liebe fähig sein kann.
Sehr erfrischend fand ich die Kapitelüberschriften. Tipps für Regentage, die Maes Mutter Virginia aufgeschrieben hatte. Das sind Tipps, über die man selbst als Leser/-in auch nachdenken kann, ob man sie selbst nicht auch beherzigen sollte. Gerade an Regentagen.

Mein Fazit:

„Das Glück an Regentagen“ ist ein Roman rund um die Beziehung von Mae und Gabe. Sie liebten sich, sie verloren sich aus den Augen, sie treffen sich wieder. Ihre Liebe muss sich neuen Herausforderungen stellen.
Wer einen Liebesroman sucht, der schön geschrieben ist und keine offenherzigen Szenen beinhaltet, liegt bei diesem Roman genau richtig. Ich musste mich zu Anfang durch einige Szenen kämpfen, bis ich überhaupt wusste, worum es in dem Buch genau geht. Außerdem waren mir manche Szenen zu detailliert.
Ich vergebe dem Buch drei Sterne und empfehle es weiter.