Eine trübsinnige Geschichte

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ladyicetea Avatar

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Mae wurde von ihrem Verlobten übel hinters Licht geführt. Nun steht sie vor dem Nichts und geht zurück zu ihren Großeltern. Dort ist sie aufgewachsen, denn ihre Eltern sind früh verstorben. Doch der Ort erinnert sie auch an Gabe ihre erste und eigentlich auch wahre Liebe. Er hat sie genau dort damals einfach verlassen. Als Mae ankommt, ist ihre Großmutter verändert und verwirrt. Sie erzählt Mae ein altes, schreckliches Geheimnis, so wie sie es zuvor auch schon bei ihrem Mann getan hat, der sich nun weigert, nach Hause zu kommen. Mae stellt ihre gesamte Vergangenheit in Frage und grade da taucht Gabe wieder auf.

Ich muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht. Ich hatte eine Familiengeschichte erwartet, in der es um die Vergangenheit geht, die ans Tageslicht kommt und die aufgearbeitet werden kann. Doch so richtig, trifft das auf dieses Buch nicht zu.
Maes Oma spielt leider nicht die wichtige Rolle die ich mir gewünscht hätte und auch Maes Großvater verhält sich fast nicht nachvollziehbar und bringt Personen in die Geschichte, die es nicht gebraucht hätte.
So richtig aufarbeiten tun Mae und Gabe ihre Vergangenheit ebenfalls nicht wirklich. Es kommen zwar die großen Geheimnisse auf den Tisch und ein wenig Vergangenheit klärt sich aber so richtig redet keiner mit keinem. Alle haben Angst, dass die Wahrheit alles kaputt machen könnte. Klar, dass es keinen positiven Fortschritt gibt, wenn keiner miteinander ehrlich ist.
Während dieses ganzen Chaos gibt es wenig positive Stimmungen in dem Buch. Es ist durchweg melancholisch und Trübsinnig. Vom Glück an Regentagen habe ich nur selten etwas gemerkt. Allein die Kapitelüberschriften waren wirklich schön und haben dem Buchtitel einen Sinn gegeben.
Bis zum Ende fand ich die ganze Situation irgendwie vertrackt und wenig zufriedenstellend. Meistens fehlte mir neben den negativen Stimmungen wirklich noch anderes Gefühl.
Die ganze Beziehung zwischen Gabe und Mae kam auch nicht so richtig rüber, wie ich es mir gewünscht hätte.
Ich bin wirklich ein wenig enttäuscht. Leidglich der Schreibstil war gut.