Etwas melancholisch, aber trotzdem schön

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rea1887 Avatar

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Diese Geschichte handelt von Mae, die am Anfang des Buches feststellen muss, dass ihr Lebensgefährte Peter sie belogen und verlassen hat. Um wieder auf andere Gedanken zu kommen, kehrt sie zu ihren Großeltern an den St.-Lorenz-Strom zurück. Aber auch hier ist nicht mehr alles so, wie es einmal war. Ihre Großeltern haben sich zerstritten, der Großvater ist in ein Hotel gezogen, ihre Großmutter ist dement geworden. Außerdem hat sie an diesem Ort ihre Mutter verloren und ebenso ihre erste große Liebe Gabe, er ist eines Tages verschwunden.
Viele kurze Kapitel erzählen hier die Geschichte von den verschiedenen Personen, immer aus Sicht der jeweiligen Person. So kann man sich immer gut in die Person hineinversetzen und die Gefühle und Entscheidungen nachvollziehen. Gerade die Gedanken der Großmutter, die viele Sachen vergessen hat und auf einmal gar nicht mehr wusste, was sie als nächstes machen wollte, haben mich sehr bedrückt. Überhaupt ist das Buch sehr melancholisch und teilweise depressiv. Viele frühere Geschehnisse hängen den Personen an und hindern sie auch daran, weiterleben zu wollen.
Trotzdem hat mir das Buch recht gut gefallen. Aber etwas mehr Tiefgang hätte ich mir gewünscht. Es waren sehr viele Personen, die alle ein eigenes schweres Schicksal zu tragen haben, da waren mir 300 Seiten etwas zu wenig.