Das Wunder der Bücher

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michele.raduenz Avatar

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Anne-Lise findet ein mysteriöses Manuskript während ihres Hotelaufenthalts und stößt somit einen Dominostein an, der für Freundschaften, Geheimnisse und Liebe sorgt.

Das Cover ist sehr hübsch gestaltet und passt vorzüglich zur träumerischen, nostalgischen Atmosphäre des Buches.
Diese lädt den Leser zu einer Pause vom Alltag ein, nicht nur durch die Verfassung in Briefform und dem Abschwören der Figuren von Handy und Telefon. Ein flüssiger Schreibstil geht dadurch keineswegs verloren, wenn man auch manchmal das Gefühl hat, als würde der Plot zu verworren sein und die unterschiedlichen Briefe aller möglichen in den Weg des Buches verstrickten Leute durcheinander.

In den Briefen benutzt die Autorin eine Wortwahl wie sie eigentlich nicht mehr zeitgemäß in Zeiten von WhatsApp ist, aber gerade deshalb wirkt es so unheimlich charmant.
Dennoch schafft es die Autorin jede ihrer Figuren so tief und eigen zu beschreiben, dass es scheint als kenne man die Personen und ihre Beweggründe wie wahre Freunde. Jeder hat eine eigene kleine Hintergrundgeschichte.

Besonders gefallen hat mir das Darstellen des Lesens und der Welt der Bücher. Dieses Buch nennt die Vorzüge eines wirklich guten Buches. Es zeigt die Kraft auf, die ein Buch haben kann, indem es einen Menschen ändert, zusammenführt und wie ein Freund fungiert.

Alles in allem ist die Geschichte des Manuskripts und die Menschen, die daran beteiligt sind, eine ganz wundersame, die es wert ist, gelesen zu werden. Man wird sich bewusst, was für eine Kraft ein solches Buch innehat.