Wer Briefe und die Sprache liebt, liebt dieses Buch

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gapsi Avatar

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"Das Glück auf der letzten Seite" ist ein Buch über das Lesen, über die Liebe zur Sprache und zu Büchern, über Gefühle und Freundschaft, ein Buch, dass es auf seine ganz eigene Art schafft, den Leser zu fesseln und zu berühren und dass dazu führt, dass man sich selber ein kleines bisschen wünscht, genau solchen Personen einmal in seinem Leben zu begegnen.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen - auch wenn ich anfangs wirklich meine Probleme hatte, in das Buch reinzukommen - und auch zwischendrin, fiel es mir teilweise schwer, der Handlung zu folgen. Warum? Ich denke das liegt daran, dass der Roman in Briefform geschrieben ist - es handelt sich um einzelne Briefe, von Anne-Lise an Sylvestre, von Anne-Lise an ihre Freundin Maggie - hin und zurück und zwischen noch vielen weiteren Personen. Auf diese Weise wird die Handlung des Romans erzählt - und gerade, wenn man, wie ich, das Buch öfter mal auf die Seite legt, kann es durchaus schwer fallen, durch die kurzen Abschnitte der Geschichte zu folgen.

Der Inhalt des Romans ist großartig - die Charaktere begeben sich auf eine Reise - gedanklich sowie tatsächlich durch Frankreich bis über den großen Teich um die Person zu finden, die Sylvestres Roman vor über 30 Jahren zu Ende geschrieben hat. Dabei kennen sich zu Beginn des Romans nahezu keine der Personen persönlich, lernen sich aber immer besser kennen und werden zu engen Freunden. Das Buch hat mich an einen literarischen Roadtrip erinnert der alle Charaktere über ihr Leben nachdenken lässt und sie alle zu engen Freunden vereint.

Auch wenn man nur kurz in Briefen von ihnen erfährt und das Buch insgesamt auch nicht viele Seiten hat, hat man das Gefühl mitten in der Handlung zu sein, die Figuren werden allesamt lebendig und man möchte am liebsten mit auf diese Reise gehen.

Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet - und wer diese Art von Briefroman mag, der wird bei diesem Buch auf jeden Fall schöne Lesestunden haben.