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kirschrote emily Avatar

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Der Roman "Das Glück, wie es hätte sein können" erzählt die Liebesgeschichte von Suzanne und Serge. Er 60, verheiratet mit einer jungen Frau und Vater zweier noch kleiner Kinder. Sie verheiratet, um die 40.
Die Geschichte der beiden ist ungewöhnlich, keine Liebesgeschichte mit "Liebe auf den ersten Blick" und "auf rosa Wolken schweben". Serge beschreibt Suzanne im Buch sogar viel mehr als gewöhnlich, vulgär, nicht besonders hübsch. Ich fand Serge in dem Buch egoistisch, überheblich und im Grunde eigentlich nur voller Komplexe und Ängste.Die Beziehung zueinander war für mich nicht ansprechend. Die Dialoge der beiden haben fast gar nicht statt gefunden und trotz allem vertraut er nur ihr das Geheimnis seiner Vergangenheit an. Woher dieses Außergewöhnliche und die Anziehungskraft für Serge kommt, wird nicht erläutert. Ihre Beziehung finde ich nüchtern beschrieben und dennoch ist mehr zwischen ihnen.
Suzanne scheint sehr realistisch zu sein und lässt sich nicht von ihren Gefühlen überrollen und davon lenken. Sie handelt nach klaren Prinzipien, selbst wenn ihre Gefühle eine andere Sprache sprechen,
Die Kapitel sind sehr kurz und aus den beiden Blickwinkeln geschrieben.

Die Geschichte ist in sich schlüssig und hat einen melancholischen Anklang und wirft einige philosophische Fragen rund um das Leben und die Liebe auf, die man sich sicherlich mal stellen kann.

Gut finde ich, dass es eine untypische Liebesgeschichte mit ungewöhnlichen Charakteren ist. Insgesamt hat mir allerdings die Schreibweise und die Beziehung der beiden nicht gefallen. Die Art und Weise des Umgangs hat mir einfach nicht zugesagt. Das Buch ist insgesamt recht schnell aufgrund der kurzen Kapitel zu lesen