Ab wann ist man Schriftsteller*in?

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marga_pk Avatar

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Ich liebe Geigers Literatur, seit ich vor mehr als 10 Jahren unter einem Regenschirm im Wiener Museumsquartier stand. Damals las der Autor aus "Alles über Sally".
In Geiger Büchern geht es immer um das Leben, wie es authentischer kaum geschrieben sein könnte. Dabei trotzdem humorvoll zu bleiben und Spannung zu erzeugen, und das in einer so kristallklaren Sprache, ist eine Kunst, die nur die Besten beherrschen.
Was mich speziell an diesem Buch interessiert – außer dass es von Geiger ist: Hauptsächlich dieser Satz: "Das Brüten über
Form und Sprache, das stundenlange Sitzen über einzelnen
Sätzen – ich probierte es, bis ich blutig war. Dabei beschäftigte
mich der Inhalt der Romane nur am Rand, was einfältig klingen
mag."
Schön, dass es Autor:innen gibt, die so offen aus der eigenen Erfahrungswelt berichten. Gerade in Zeiten, in denen sich manche in Foren darüber austauschen, wie viele Seiten sie pro Tag schaffen, ob "nur" 5 oder doch 10, ist es wichtig zu zeigen, dass Literatur nichts mit dem Befüllen von leeren Seiten zu tun hat.
Ein Buch, das gut zur Pflichtlektüre für alle werden könnte, die es mit dem Schreiben ernst meinen :-)