Autor und Textentwicklung kommen nicht vom Fleck

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Geiger lässt uns an den Gedanken seines Alter Ego teilhaben, eines Altpapiersammlers, Geschichteneinräumers und Bücherflohhändlers, der 25 Jahre lang auf dem Weg zu sich selbst von Altpapiertonne zu Altpapiertonne pilgert, immer auf der Suche nach - was eigentlich? Er liest alles, wahllos, sammelt udn verkauft und richtet sich mit seiner Freundin M. auf der Schwelle zwischen Kindheit und Erwachsenenleben, zwischen Studium, dessen Abschluss und Tonschiebereien auf der Seebühne in Bregenz irgendwie ein, ohne vom Fleck zu kommen. Kein Wunder, dass er sich fragt, ob er Depressionen hat. Ich hätte welche, wenn ich mein Leben zwischen Altpapier und Gemüsekisten verbrächte. Vielleicht aber reift in diesem wankenden Geist gerade deshalb der Schriftsteller, den ich so schätze? Vielleicht beginnt nach der Leseprobe ab Seite 26 endlich die Entwicklung, die ich in den Räsonnements der ersten 25 Seiten gähnend vermisse. Ich hoffe es sehr und bewerbe mich deshalb um das Printexemplar.