Die Geschichte eines Sprachkünstlers

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Wow.
Arno Geiger war mir bisher völlig unbekannt. Zum Glück bin ich aber durch das farbenfrohe Cover und den interessanten Klappentext auf ihn aufmerksam geworden!

Eben hatte ich noch eine andere Leseprobe begonnen und abgebrochen, weil ich den Schreibstil als stockend und unangenehm empfunden habe und dann lande ich hier – und halte genau das Gegenteil in den Händen.

Die persönliche Erzählweise dieses autobiografischen Werks ist sehr angenehm und humorvoll, was mich aber viel mehr begeistert ist die so wunderbar formulierte und künstlerisch inszenierte Sprache.

Arno Geiger erzählt in den ersten beiden Kapiteln, wie er die Entwürfe seiner ersten beiden Romane wieder und wieder überarbeitet hat und wie sicher er war, wenig von Form und Sprache zu wissen.
Nun ganz offensichtlich hat er sein Wissen darüber perfektioniert und lebt sein Faible für Sprache nun in vollen Zügen aus.

Chapeau! Mich haben Sie auf jeden Fall bereits durch wenige Seiten für sich gewonnen.

Die Leseprobe lässt mich neugierig zurück und macht Lust auf mehr.
Ich bin gespannt wie er seine Selbstzweifel überwinden konnte und wann und warum er mit seinen Altpapierstreifzügen aufgehört hat.
Vielleicht als der Durchbruch als Autor kam? :-)