Das Werk hat mich gut unterhalten, weil da wirklich ein paar interessante Ereignisse und Momente eingefangen wurden. Es ist schon spannend, was Leute wegwerfen, welche Erinnerungsspeicher, bzw. Aktenschränke da in Form von Gegenständen achtlos weggeworfen werden. Assoziationsketten, die sich aus den verschiedensten Begebenheiten ergeben. Selten habe ich so eine bedachte und ordentliche bzw. geordnete Sprache lesen dürfen und oft habe ich das Gefühl, dass gerade bei den sensiblen Themen wie Betrug unglaublich treffende Worte gefunden wurden. Geiger überzeugt in diesem Roman, wie auch in seinen anderen Werken. Bin gespannt, was da noch kommt. Die Themen Müll und Entsorgung, Archivierung und Erinnerung erinnern mich im positiven Sinne an Durs Grünbeins Werke. Interessante Impulse zur Endlichkeit laden zu melancholisch verträumten Leseabenden ein.