Werdegang und Lebensbetrachtungen eines Autors

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Das Cover zeigt einen Mann mit kurzärmeligem T-Shirt und Hut von hinten. Das ganze Szenario ist in gelb und orange gehalten. Es wirkt sonnendurchflutet und versprüht eine Atmosphäre von Licht und Wärme.

Arno Geiger schreibt in diesem Buch vorrangig von der Zeit, bevor er als Schriftsteller anerkannt und bekannt wurde. Er lebt in Wien und dreht frühmorgens mit dem Rad seine "Runden" durch Wien. Was er dabei tut, ist sein Geheimnis. Er teilt es nur mit seiner Freundin und späteren Frau (K.), einer Ärztin. Nebenbei bemerkt: vermutlich ist das Buch dieser Frau gewidmet, denn zu Beginn des Buches steht "Für Katrin". Der Autor beschreibt authentisch und spannend von diesen "Runden" und von seiner Entwicklung als Schriftsteller.

Was mir dabei besonders gefallen hat, sind die philosophischen Betrachtungen, die Arno Geiger immer wieder in den Text einfließen lässt. Das Buch ist eine Schatzkiste an Zitaten (Beispiel: "Der Verzicht auf Bewunderung verschafft einen Zugewinn an Freiheit. Das gilt in vielen Lebensbereichen und natürlich auch für das Schreiben." Seite 21).

Neben seiner Liebe zum Schreiben (und zu Büchern) sind auch die Familie des Autors, seine Liebesbeziehungen und die Facetten des Menschseins Themen des Buches. Mir hat es sehr gefallen. Es war das erste Buch, das ich von Arno Geiger gelesen habe. Mein Interesse, weitere Bücher von ihm zu lesen, ist durch dieses Buch geweckt worden.