Wer kein Ansehen hat, ist unsichtbar

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luckynelli Avatar

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Nach vielen leichten Liebesgeschichten musste ich mich in dieses Buch erst einmal reinlesen. Anfangs war mir der Schreibstil etwas sperrig, aber, wenn man sich eingewöhnt hat, passt er sehr gut zur Geschichte, die Arno Geiger erzählt. Er erzählt von seinem glücklichen Geheimnis, seinem Zweitleben, neben der Schriftstellerei. Die Schriftstellerei ist zu Anfang noch nicht von Erfolg gekrönt und so besucht er Papiercontainer und durchsucht diese nach tollen Büchern und Briefkonvulten. Anfangs bereitet er mit seiner Freundin diese gefundenen Bücher wieder auf und verkauft diese dann auf dem Flohmarkt. Doch je erfolgreicher er durch die Schriftstellerei wird, desto mehr interessieren ihn die Briefkonvulte. Neben diesen beschriebenen Touren wird auch das Umfeld beleuchtet, hier besonders seine Freundinnen K. und O. Doch auch die Demenz seines Vaters nimmt einen Stellenwert in seiner Geschichte ein.
Dieses Buch ist kein Buch zum Runterlesen - an die Sprache muss man sich gewöhnen. Und die Geschichte von Arno Geiger ist keine übliche. Mich hat das Buch zum Nachdenken gebracht, denn auch ich bin immer schnell dabei, Briefe und Bücher zu entsorgen. Ein sehr lesenswertes Buch, mit wunderbaren Zitaten anderer Schriftsteller und denen von Arno Geiger, die meinen Wortschatz bereichern.