Rätsel als roter Faden
‚Clayton Stumper war ein Rätsel‘. So beginnt der Roman von Samuel Burr, durch den sich das Motiv des Rätsels von Anfang an zieht. Clayton ist ein Rätsel, da er als Baby in einer Hutschachtel auf den Treppenstufen eines Hauses abgelegt wurde. Nicht vor irgendein Haus, sondern vor die stattliche Creighton Hall, ein ehemaliges Hotel, in dem jetzt allerdings eine sehr besondere Wohngemeinschaft residiert, mehrheitlich im vorgerückten Alter: ‚Die Gemeinschaft der Rätselmacher‘. Pippa Allsbrook, ihres Zeichens Gründerin und Präsidentin, gleichzeitig Oberste Kreuzworträtselautorin, nimmt sich zusammen mit den anderen Mitgliedern der Gemeinschaft des Findelkindes liebevoll an und zieht es groß. Pippa frönt stets ihrer Leidenschaft: ‚Sie spielte mit Wörtern, als wären sie Knetmasse‘. Es ist eine illustre Gemeinschaft. ‚So viele außergewöhnliche Köpfe. Stellt euch vor, was wir zusammen alles erreichen können‘. Darunter ist Hector, der Puzzle-Illustrator; Derek, Codebrecher und ehemals in Bletchley mit der Entschlüsselung der Enigma befasst; Nancy, die Quizkönigin; Earl, der in Gärten die faszinierendsten Labyrinthe baut sowie Jonty, der Wortschmied und Sprachakrobat. ‚Rätsel bringen Menschen zusammen‘. Alle verfolgen das gleiche Ziel, nämlich immer wieder neue Rätsel zu kreieren. ‚Der Zauber lag immer im Finden der Lösung, nie in der Lösung selbst‘. Einige davon bescheren Creighton Hall stattliche Einkünfte. Wahlspruch der Rätselmacher: 'VENI, VIDI, SOLVI. Ich kam, sah und löste!'
Im zweiten Teil des Buches begibt sich Clayton, nunmehr ein erwachsener Mann, an die Lösung seines persönlichen Rätsels. ‚Clayton wollte endlich herausfinden, wo im Kreuzworträtsel des Lebens er hingehörte. Damit er endlich vollständig war‘. Seine Suche ist gleichzeitig eine Reise, der rote Faden sind Pippas Rätselaufgaben.
Der Roman ist in einem eingängigen Stil geschrieben, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Besonders im zweiten Teil steigt die Spannung, möchte man doch erfahren, ob Clayton das Rätsel seiner Herkunft lösen kann. Leider wirkt der Klappentext in seiner Wortwahl etwas zu dick aufgetragen (‚mysteriöse Gemeinschaft; intellektuell herausforderndes Seniorenheim‘) und könnte beim Leser falsche Erwartungen wecken. Trotzdem war Samuel Burrs Buch für mich in weiten Teilen wahres Lesevergnügen.
Im zweiten Teil des Buches begibt sich Clayton, nunmehr ein erwachsener Mann, an die Lösung seines persönlichen Rätsels. ‚Clayton wollte endlich herausfinden, wo im Kreuzworträtsel des Lebens er hingehörte. Damit er endlich vollständig war‘. Seine Suche ist gleichzeitig eine Reise, der rote Faden sind Pippas Rätselaufgaben.
Der Roman ist in einem eingängigen Stil geschrieben, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Besonders im zweiten Teil steigt die Spannung, möchte man doch erfahren, ob Clayton das Rätsel seiner Herkunft lösen kann. Leider wirkt der Klappentext in seiner Wortwahl etwas zu dick aufgetragen (‚mysteriöse Gemeinschaft; intellektuell herausforderndes Seniorenheim‘) und könnte beim Leser falsche Erwartungen wecken. Trotzdem war Samuel Burrs Buch für mich in weiten Teilen wahres Lesevergnügen.