Toller, kurzweiliger Roman mit etwas irreführendem Titel!

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duenefi Avatar

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"Das größte Rätsel aller Zeiten" von Samuel Burr ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Dumont erschienen und hat 448 Seiten. Der Roman ist das Debüt des in London lebenden Autors, der außerdem Fernsehproduzent ist.

Clayton wächst in Creighton Hall auf, in der Gemeinschaft der Rätselmacher, auf deren Stufen er vor 25 Jahren abgelegt wurde.
Er kann kniffelige Aufgaben lösen, die verzwicktesten Logikaufgaben und Codes entschlüsseln, aber dadurch, dass in seiner Umgebung ausschließlich Senioren daheim sind, fehlen ihm soziale Kontakte seiner Altersgruppe sowie die passenden Verhaltensweisen. Also ist er quasi ein alter Geist in einem jungen Körper.
Dann verstirbt seine Ziehmutter Pippa und gibt Clayton ein letztes Rätsel an die Hand: Das Rätsel um seine eigene Herkunft...

Samuel Burr schreibt detailliert, unaufgeregt und typisch britisch. Das Lesen hat mir von Beginn an gefallen, das Miträtseln großen Spaß gemacht.
Klasse finde ich, wie sich das Geschehen zweier unterschiedlicher Zeitebenen aufeinander zubewegt, das macht den Plot abwechslungsreich und kurzweilig.

Seine Charaktere hat der Autor facettenreich und etwas skurril angelegt, jedoch hätten sie (bis auf Pippa und Clayton) deutlich mehr Tiefe vertragen können.

Der Schutzumschlag ist wunderschön und passend zum Rätselthema gestaltet, die Goldfarbe färbt jedoch leider ab...
Den Titel finde ich irreführend und ein weing reißerisch, hätte man das Original ins Deutsche übersetzt ("Die Gemeinschaft der Rätselmacher), wäre das deutlich passender gewesen und hätte nicht die Erwartungen nach einem unglaublich spektakulären Rätsel geweckt ...

Insgesamt ein toller Roman, den ich gerne gelesen habe und dessen Thematik mir richtig gut gefallen hat.