Über das Leben und die Freundschaft

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
birdies_buecherwelt Avatar

Von

Die Gemeinschaft der Rätselmacher besteht hauptsächlich aus Senioren, Clayton ist mit Mitte zwanzig das jüngste Mitglied. Als Baby wurde er in einer Hutschachtel vor dem Anwesen abgelegt. Als seine Ziehmutter Pippa verstirbt, hinterlässt sie Clayton ein Rätsel, mit dem er sich auf die Suche nach seiner Herkunft begibt. Denn obwohl er schon lange wissen möchte, woher er wirklich kommt, weiß er, dass das das Bedeutsame an einem Rätsel nicht die Lösung ist, sondern der Weg, wie man dorthin gelangt.
Dieses Buch hat sich ganz anders entpuppt als ich zunächst erwartet hatte. Es ist kein Spannungsroman und auch keine klassische Geschichte, bei der jemand die eigene Herkunft sucht - es ist viel mehr. Zu Beginn hat dieses 'viel mehr' dafür gesorgt, dass ich ein paar Seiten benötigt habe um in die Lektüre zu finden, denn es sind viele Charaktere und die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Die Geschichte um Pippa und die Entstehung der Rätselmacher als Gemeinschaft aus teils schrulligen aber liebenswerten Charakteren hat mir noch etwas besser gefallen als Claytons Coming-of-Age Reise. Mit dem jungen Mann bin ich irgendwie nicht so richtig warm geworden, er blieb in seiner Darstellung eher blass.
Es ist ein Roman, der die Themen Freundschaft, Solidarität und Liebe in all ihren Formen in den Mittelpunkt stellt. Ruhig erzählt, stellenweise ein klein wenig langatmig, aber sehr gefühlvoll. Wer auf der Suche nach einer liebevoll erzählten Geschichte zum Wohlfühlen ist, wird mit diesem Buch seine Freude haben.