Mit Längen aber es lohnt sich!

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treat2402 Avatar

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Spätestens nach dem Pulitzer-Preis für "Die Wurzeln des Lebens" vor einigen Jahren ist der amerikanische Schriftsteller Richard Powers in aller Munde. In seinem neuesten Buch "Das große Spiel" vereint er einige der drängendsten Fragen der Menschheit. Klima, KI, Zukunft.

Meisterhaft verflechtet er hierzu die zunächst losen Erzählstränge vierer Protagonisten, die sich in der Mitte der Zeitlinie finden, verflechten und sich zum Ende hin wieder vereinzeln, um doch wieder zueinander zu finden.

Für mich am spannendsten war die Jugend und Studienzeit der beiden Protagonisten Todd Keane und Raffi Young, da diese Erzählphasen von, meines Erachtens wenigen Längen gespickt waren.
Die Fäden der Taucherin Evie und der Künstlerin Ina hatten für mich teilweise zu viele Längen, die dem Buch sicherlich nötige tiefe bieten, die Geschichte aber nicht voranbringen.
Daher habe ich mich teilweise über einige Stellen schleppen müssen, kann jedoch nachvollziehen warum Powers "Preismaterial" liefert.

Alles in allem ist "Das große Spiel" eine wunderbare Geschichte von Freunden, die auf verschiedene Arten in der heutigen Welt wachsen und mit ihren einzelnen Leben das "große Ganze" beleuchten. Lesenswert!