"Das große Tier" ein "Dickes Ding"?

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philipp.elph Avatar

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Wie Klein-Erna oder Klein-Fritzchen sich die große Welt vorstellen, so klischeehaft fängt Veith M. Etzolds Thriller in der Neujahrsnacht im Berliner Adlon an, setzt sich fort in St.Moritz, beide Male in elitärsten Bankerkreisen und geht dann in die Normalität der Angehörigen des Berliner LKA's über, die sich zunächst mit der Leiche des Adlon-Gastes beschäftigen müssen. Weil die Hauptkommissarin des LKA's mit einem Doktoranden der Kunstgeschichte befreundet ist, wird dieser wohl auch noch in die Geschichte mit hineingezogen.

 

Zunächst erlebt dieser am Potsdamer Platz jedoch die Feiern ins neue Jahr, als Anhängsel läuft ihm eine als dümmlich dargestellte Studentin, ein als „Citihuhn“ tituliertes „Landei“ ebenso klischeeartig hinterher.

 

Dass Dantes Inferno, mittelalterlicher Satanskult und griechische Mythologie im Folgenden bemüht werden, damit „Das große Tier“ so richtig ein „Dickes Ding“ wird, ist nach der Ankündigung des Verlags zu erwarten.

 

Ob das alles gehalten werden kann, was uns da versprochen und vorgegaukelt wird, wage ich nach der pseudo-hochniveauvollen Leseprobe zu bezweifeln.