Positiv überrascht!

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„Das große Tier“ von Etzold konnte aufgrund seines Covers und der Kurzbeschreibung nicht auf den ersten Blick überzeugen, hinterlässt nach der Leseprobe aber einen überaus positiven Eindruck bei mir. Die verschiedenen Szenarien, die zu Beginn des Romans zur gleichen Zeit an verschiedenen Schauplätzen auf der Erde eröffnet werden, wecken die Neugier des Lesers und die Leseprobe war viel zu schnell zu Ende.

 

Ein Mord, ein (noch) undurchschaubares Jobangebot, eine sympathische Kommissarin und ein junger Doktorand - überall werden dem Leser kurze Einblicke in bestimmte Situationen gewährt und man fragt sich natürlich, wo wird das alles enden? 

 

Berlin als bisheriger Hauptschauplatz gefällt mir sehr gut. Kenne ich die Stadt doch selber von mehreren Besuchen und konnte mich aufgrund Etzolds Beschreibungen dort wunderbar zurechtfinden. Aber auch die anderen Schauplätze und Begebenheiten werden in einer flüssigen, gut lesbaren Sprache beschrieben und nehmen dem Lesefluss damit nichts von der konstant aufgebauten Spannung aufgrund der verschiedensten Vorkommnisse.

 

Es ist wünschenswert, dass Etzold seinen gesamten Roman auf diesem sprachlichen und spannungsgeladenem Niveau halten wird, die Ereignisse nachvollziehbar bleiben und das ganze nicht in einen trockenen, theoretischen Wirtschaftskrimi abdriftet. Der Roman ist auf jeden Fall einen Versuch wert!