Spannende Familiengeheimnisse

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flieder Avatar

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Amsterdam 1705. Thea wächst behütet in dem großen Familienanwesen in der Herengracht auf. Ihrer Meinung nach zu behütet. Doch das hat seinen Grund, Thea ist das Kind einer weißen Mutter, die bei ihrer Geburt gestorben ist, und einem dunkelhäutigen Vater. In der damaligen Zeit ist das natürlich ein ziemliches Problem. Doch Thea lässt sich nicht beirren. Ihre Zeit verbringt sie gerne im Theater, aber nicht nur weil ihre Freundin Rebecca dort engagiert und eine gefeierte Schauspielerin ist. Eigentlich ist sie viel lieber hinter den Kulissen, da es dort einen Bühnenmaler gibt, der ihr Herz im Sturm erobert hat. Das ihr Leben mit Walter natürlich niemals wahr werden kann ist ihr von Anfang an bewusst. Denn ihre Tante Nella ist schon auf der Suche nach einem geeigneten Mann, der sollte allerdings einiges an Vermögen mitbringen, da die Familie mittlerweile immer mehr in die Armut rutscht. Thea ist davon natürlich gar nicht begeistert, doch ihr scheint keine andere Wahl zu bleiben.

Leider habe ich viel zu spät erfahren, dass es sich hier um den 2. Band rund um die Familie handelt und so hatte ich am Anfang ein wenig Probleme mich bei den Protagonisten zurechtzufinden. Aber schon nach wenigen Seiten war dieses kleine Manko gelöst und ich fühlte mich schon bald recht gut unterhalten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einprägsam und die Charaktere sind authentisch beschrieben. Es war spannend, in die damalige Zeit hineinzuschnuppern. Das Cover ist sehr passend, da im Buch immer wieder geheimnisvolle Miniaturen auftauchen, deren Geheimnis nicht wirklich offenbart wird. Mir hat das Buch gut gefallen und so kann ich gerne eine Leseempfehlung aussprechen, allerdings hat es der Leser wesentlich einfacher, wenn er zuerst Band 1 Die Magie der kleinen Dinge liest.