Verwobene Schicksale im Kreuzfeuer der deutschen Geschichte

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chaoszwerg Avatar

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Gleich am Anfang des Buches wird klar, dass einer der Protagonisten das Leben (und Bücher) wirklich ernst nimmt und als Schatz anerkennt. Und das während den ersten schlimmeren Zügen der Nationalsozialisten. Schnell geht es in einen Teil der Handlung, indem ein Mädchen gerettet werden muss.
Ich liebe es, wenn die ersten Taten nicht lange auf sich warten lassen. In diesem Fall wird klar, dass sich hier Schicksale miteinander verbinden und den Kern der Geschichte wirklich gut (aber auch ein wenig versteckt) einläuten. Auch die ersten richtigen Dialoge finde ich sehr gut geschrieben. Sie haben viele Dinge in sich: Charme, Witz, aber auch eine Menge Ernsthaftigkeit. Und was kommt noch hinzu? Deutlich wird die Wichtigkeit von Büchern. Man kann sich darin verlieren, aber auch jede Menge lernen und dies sollte u.a. im Krieg, durch die Bücherverbrennungen, verhindert werden. Schnell wird klar, die Bücher und die Protagonisten hängen eng umworben miteinander zusammen und lassen auf eine hervorragende Geschichte schließen, in der der Kommissar ggf. auch noch ein wenig von seiner Vergangenheit eingeholt wird, aber bestimmt auch davon profitieren kann.
Das Cover finde ich sehr gelungen. Es lässt jede Menge Raum für Spekulationen und strahlt etwas Geheimnisvolles, sowie Sehnsucht aus.
Im Zusammenhang mit dem Klappentext lässt sich nur erahnen, wie spannend es hier noch wird ("Sie weinen alle im Keller ohne Treppe") und ob bzw. wie viele Morde noch aufgeklärt werden müssen. Handelt es sich um Bücher, handelt es sich um mehr Personen, oder ist es nur ein falscher Hinweis? Es bleibt spannend und zieht den Leser bzw. die Leserin direkt in den Bann...