Die Welt der Düfte und eine Familienfehde

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froschili Avatar

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Nach dem Krieg zieht die junge Anouk mit ihrer Mutter nach Paris, die sich dort als Apothekerin wieder ein Leben aufbaut. Sie geht davon aus, dass Anouk ihr Lebenswerk fortsetzt. Aber Anouk träumt seit jeher davon, als Parfümeurin zu arbeiten, das sie eine unglaubliche Riechbegabung hat. Niemand möchte ihr zunächst eine Chance geben, da sie keine Ausbildung vorweisen kann. Durch einen Zufall bemerkt Stephane Girard ihr großes Talent und bietet ihr an, nach Grasse zu kommen und sich dort zu beweisen. Anouk ergreift diese Chance und verlässt ihre Mutter. Das Buch hat mich von Anfang an fasziniert. Die Autorin springt in der Zeit zurück in die Zeit des Aufbaus des Parfümhauses Girard und den Schwierigkeiten, denen sich damals die junge Florence, ebenfalls mit einer ungewöhnlichen Riechbegabung stellen muss. Man findet immer wieder dieselben Schwierigkeiten, denen die jungen Frauen - Florence um 1890 und Anouk 60 Jahre später - sich stellen mussten und wie sie in der männerdominierten Welt Fuß fassen konnten. Spannend sind die familiären Verstrickungen, die sich ergeben. Der Roman war leicht zu lesen, baute gut aufeinander auf und ganz besonders gut haben mir die Beschreibungen in Paris und in Grasse gefallen. Ich konnte mich förmlich in den Lavendelfeldern sehen. Ich kann das Buch sehr gut weiter empfehlen.