Geheimisvolle Stadtvilla

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ute54 Avatar

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Das wenig aussagekräftige Cover zeigt einen blutverschmierten Klingelknopf auf zementgrauem Hintergrund. Es führt nur indirekt in die Thematik ein. Der detailgetreue, aufgelockerte Schreibstil mit detaillierten Beschreibungen der Umgebung regt die Phantasie des Lesers an.
Spannung wird in allen 6 Kapiteln der Leseprobe erzeugt und, nachdem der Leser eine mögliche Verbindung der drei Erzählstränge kapiert hat, noch gesteigert. Der Krankenpfleger Oliver folgt einem weißen Fiat-Kastenwagen, hinter dessen Heckscheibe er eine blutige Hand entdeckt hat. Der brutale Fahrer schießt ihm durch die Schulter, dann in seine Hand und in seinen Kopf. Wird er es überleben? Im 2. , 4. und 6. Kapitel ist von Leni, der Leseratte, die Rede, welche mit 26 Jahren ein Praktikum in Hamburg macht. Auch sie glaubt ein Verbrechen an einer Frau verhindern zu können. Es stellt sich jedoch heraus, dass die sehr aufgetakelte Vivien auf „Männerfang“ ist, sich also einiges gefallen lässt. Sie ist die Nachbarin in der Wohnung.
Auch Leni, verängstigt durch das brutale Vorgehen ihres Vaters, hat Angst, fühlt sich im 6.Kapitel verfolgt und verkriecht sich im Bett ihres neuen Zimmers.
Das 3. Und 5. Kapitel handelt von der entführten Jana Heig. Sie ist diejenige, deren blutige Hand im Kastenwagen von Oliver gesehen wurde. Jana ist das 7. Opfer eines perfiden Verbrechers, dessen Losung „Wer schweigt, überlebt“ ihr von einer ebenfalls entführten, splitternackten Frau, übersät mit blauen Flecken, die auch fast am Verdursten ist, erklärt wird.
Die Frauen müssen ihrem „Herrn“, der sie ständig sehen und hören kann, dienen und gefallen, damit sie eventuell einmal freigelassen werden. Bald wird Jana zu ihm gehen müssen. Was wird er mit ihr machen?
Ich erwarte viel Spannung bei der Lektüre dieses gekonnt konstruierten Thrillers und möchte ihn gern weiterlesen.