Das Grauen auf Hamburgs Kanälen

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kathi69 Avatar

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Das 2. Buch von Andreas Winkelmann für mich – aber es kommt nicht an „Die Karte“ ran.

Bei diesem Fall für Jens Kerner und sein Team geht es um vermisste Mädchen. Die Mädchen kommen nach Hamburg, mit kaum Geld in der Tasche, um sich ihre Lebensträume zu erfüllen. Die eine möchte sich einen Millionär angeln, um ausgesorgt zu haben, die andere für ein Praktikum, das sie auf ihrem Berufsweg weiterbringen soll. Beide treffen sich das 1. Mal in einer WG, deren Eigentümer die Zimmer einzeln zu günstigen Preisen vermietet. Soweit so gut.

Die 1. Hälfte des Buches fand ich noch nicht so interessant. Es wurde viel zwischen den einzelnen Parteien, Orten usw. hin- und hergewechselt, wobei Jens Kerner als Ermittler eher wenig in Erscheinung trat. Ich dachte die ganze Zeit, wann geht es endlich los mit der Polizeiarbeit? Es war nicht langweilig, aber in diesem Teil fehlte mir irgendetwas.

Richtig Fahrt aufgenommen hat das Buch erst, als Leni Fontane sich dazu durchgerungen hat, ihre neue Freundin Vivien als vermisst zu melden. Nach und nach kamen alle Parteien zusammen und es wurde rasant und spannend.

Das Cover reiht sich nahtlos in diese Reihe ein und ich fand es passend.
Der Schreibstil des Autors war genauso spannend wie in der „Karte“.

Was mir, wie auch schon in dem anderen Buch, gefallen hat, war Hamburg als Handlungsort. Man kennt doch das eine oder andere und kann sich deshalb besser in das Geschehen hineinversetzen.

Mir gefällt auch, dass auch hier ein aktuelles Thema (private Wohnungsvermietungen) genommen wurde.

Ein großes Plus fand ich, dass man gut miträtseln konnte. Etwa bei der Hälfte des Buches dachte man, dass ist ja recht früh, wenn das wirklich der Täter/die Täterin sein soll. Aber es gab noch viele Wendungen, wo man nicht mit rechnet und das macht für mich ein gutes Buch aus. Dies wurde hier voll erfüllt.

Im Vergleich zum Buch „Die Karte“ hat dieses für mich aber nicht so gut abgeschnitten, weil die Spannung doch nicht gleich von Anfang an so hoch war, wie beim anderen.

Fazit: Es ist gut und ich würde es auch allen Fans dieser Reihe auf jeden Fall empfehlen, allerdings mit gewissen Abstrichen.