Verschwundene Mädchen

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luna66 Avatar

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sind das Thema in Andreas Winkelmanns Thriller, der durchaus mit Spannung aufwarten kann. Ich habe sein Buch in nur wenigen Tagen durchgelesen.

ABER - was mein Lesevegnügen erheblich gestört hat, waren die fehlende Raffinesse des Plots und die sehr platte Charakterzeichnung. Ein Klischee reiht sich ans andere : da ist die naive Leni, das "Landei" , die mondäne und laszive Vivien, der aufdringliche Verlagschef, der Obdachlose, der einst ein abgebrühter Unternehmer war und nun geläutert ist und zuletzt die mittelmäßige daily soap-Darstellerin, die mit ihrer schwindenden Schönheit hadert ... Über einige Logik-Löcher in der Handlung haben mich die ansprechenden Beschreibungen von Hamburgs Kanälen hinweggetröstet.

Im Großen und Ganzen war der Ausgang des Thrillers recht vorhersehbar, obwohl ich an der einen oder anderen Stelle doch überrascht wurde. Das Motiv für die Morde fand ich wenig plausibel, da hätte ich mir eine überzeugendere Erklärung gewünscht.

Alles in allem ein lesbarer Krimi, ohne Wow-Effekt, dafür von mir 3 Sterne!