Wer schweigt, überlebt!

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Auf der Suche nach einem halbwegs trockenem Schlafplatz muss der Obdachlose, Freddy Förster den brutalen Mord an einem jungen Mann beobachten. Nur eine Stunde später ist Kommissar Jens Kerner am Tatort, doch da ist Freddy schon längst verschwunden, denn der Mörder hat ihn gesehen und verfolgt ihn nun gnadenlos.
Zwei Tage später kommt Leni aus dem Provinznest Sandhausen in der Weltstadt Hamburg an. Sie hat ein dreiwöchiges Praktikum bei einem kleinen Hamburger Verlag ergattert, auch die Unterkunft wurde über den Verlag vermittelt. In der riesigen Villa wird eine komplette Etage illegaler Weise über einen kleinen Ableger der bekannten Internet-Bed& Breakfast Plattform vermittelt. Dort freundet sich die stille und schüchterne Leni mit der weltoffenen Vivien an. Doch Vivien verschwindet nach einem gemeinsamen Ausflug ins Hamburger Nachtleben spurlos. Leni mit ihrem übergroßem Herzen ist in Sorge und macht sich auf die Suche nach ihr.


Eine alte Villa in Hamburgs besserer Wohngegend. Ein Haus mit versteckten Kammern und unterirdischen, alten Anlegestellen im Keller. Ein wenig venezianisches Ambiente in der sonst eher nüchternen Weltstadt. Hier siedelt der Autor seinen wahrhaft spannenden Thriller an. Gepaart mit sympatischen Charakteren wie die Duo's aus Kriminalist/ Sekretärin und Obdachlosem/Praktikantin. Das fand ich sehr erfrischend. Vor allen Dingen bedient nur der Kriminalist ein Klischee seiner Zunft...mehrfach verheiratet. Sonst sind eher keine nennenswerten psychischen Auffälligkeiten thematisiert worden.
Einen kleinen Fehler habe ich allerdings gefunden: Auf Seite 222 ist von einer Nummer sechs die Rede, obwohl es die auf Seite 220 schon nicht mehr gibt. In der Regel fällt mir dies nur sehr selten auf, diesmal ist es allerdings sehr auffällig.

Fazit: Ein spannender Plot genährt durch die Abartigkeiten menschlicher Existenzen der fesselnd und gruselig zugleich ist.