Zwischen Abenteuern und Rassismus

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abunchofcats Avatar

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Isaac reist mit seiner jungen Frau Esther nach Jaffa, um dort ein neues Leben als Agrarwissenschaftler zu beginnen. Schon auf der Schiffspassage beginnen die Probleme und es wird nicht besser als Issak auf die Araber trifft.

Das Buch weckt zunächst durch seinen schönen Einband großes Interesse und auch der Klappentext weckt die Erwartung, ein Buch in den Händen zu halten, das Einblick in die verschiedenen Kulturen und Geschichte der Juden und Araber gibt.

Leider wurde ich vom Inhalt arg enttäuscht. Zunächst musste man sich an den altertümlichen Schreibstil gewöhnen, den ich aber nach einiger Zeit als sehr passend empfand. Aber schon nach wenigen Seiten stießen mir die beiden Protagonisten Isaak und Esther sauer auf. Ist man bei Esther noch zwischen Zicke, verwöhnter Frau hin-und her gerissen, so entpuppt sich Isaak als großer Schwerenöter, der schon schnell seine Frau betrügt und sein ganzes Leben ist geprägt von Hass auf die Palästinenser. Er traut den Arabern in keinster Weise zu, über Wissen und Bildung zu verfügen und tut sie als grobschlächtige, primitive Bewohner ab, die auch noch das gute Land an sich reißen. Natürlich gehört es zu der Thematik des Buches auf beiden Seiten Vorbehalte und Probleme gibt, aber Alon Hilu verbreitet hier leider nur Stereotypen.

Einzig allein die Tagebucheinträge des jungen Salach, der unter seiner überfürsorglichen Mutter und Depressionen leidet, lassen mich diesem Buch 2 Sterne vergeben. Leider ist es somit ein Buch, dass ich nicht weiterempfehlen kann.