Das Haus der schönen Dinge - faszinierend

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gelinde Avatar

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Das Haus der schönen Dinge, Heidi Rehn

Cover:
Wunderschön und genau passend zum Buch.
Auch der Titel wird im Buch erwähnt und ich finde es immer klasse wenn der Titel auch einen Bezug zum Inhalt hat.

Inhalt:
Eine packende Geschichte, über drei Generationen.
Sie beginnt 1897 als der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogel zum Königlich Bayerischen Hoflieferant ernannt wird und zusammen mit seiner Frau den Traum eines großen Luxuskaufhauses „Das Haus der schönen Dinge“, träumt und in Angriff nimmt.
Mit viel Fleiß, kaufmännischem Geschick und einem untrüglichen Gespür für die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen schaffen sie ihren Traum Stück für Stück zu verwirklichen.
Immer wieder gibt es wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückschläge, doch da ihre Tochter Lily genauso für das Kaufhaus „brennt“, schaffen sie es immer wieder einen Schritt nach oben zu tun.
Bis sich Anfang der 30er Jahre ihre Heimat plötzlich wandelt und sich gegen sie wendet. Das aufkeimen der Nazizeit bringt der Familie Hirschvogel einen dramatischen Umbruch.

Die Bestsellerautorin Heidi Rehn erzählt überaus spannend und voller Emotionen, eine Geschichte vom glanzvollen Aufstieg über eine ruhmrieche Zeit bis hin zum tiefen Fall.

Meine Meinung:
Mit dem Beginn des Buches bin ich sofort mitten drin in der tiefbewegenden Geschichte.
Wir erleben die Familie Hirschvogel mit ihrem Traum vom Luxuskaufhaus und wie sie ihn sich Schritt für Schritt erfüllen.
Sehr glaubhaft und real erleben wir die Entwicklung und auch die Rückschläge. Vor allem politisch und gesellschaftlich erleben wir ganz deutlich wie sich die Zeiten ändern und wie die Familie mit dem Auf und Ab umgeht.

Die Spannung wird nach und nach aufgebaut, es wird immer eindringlicher und gegen Ende liest man atemlos wie alles zerstört wird und es ums reine Überlegen geht.

Freundschaft, Loyalität, Familie, politische und gesellschaftliche Entwicklungen sind zentrale Themen.
Das Buch ist wie ein Fenster in die damalige Zeit. Die Autorin versteht es ausgezeichnet uns in diese Zeit zurückzuversetzen, so dass ich mich beim Lesen in einer anderen Zeit wiederfinde.

Der Stammbaum vorne im Buch und hinten die Karte von München mit der Kennzeichnung wichtiger Orte, schafft eine gute Orientierung; kleine Details die ich sehr gerne mag.

Autorin:
Heidi Rehn, geb. 19656 in Koblenz/Rhein, studierte in München Germanistik, Geschichte, BWL und Kommunikationswissenschaften. Zunächst arbeitete sie als Dozentin an der Ludwig-Maximilians-Universität, anschließend war sie PR-Beraterin in einer Agentur. Seit vielen Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin.

Mein Fazit:
Ein unglaublich faszinierender und fesselnder Roman, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen, ich bin regelrecht an den Seiten geklebt.
Eine Familiensaga, ein kometenhafter Aufstieg und ein dramatischer Fall, so authentisch, ergreifend und spannend erzählt, dass ich alles um mich ausgeblendet habe.
Von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung und volle 5 Sterne.