Deutsche Geschichte

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misery3103 Avatar

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1897: In München eröffnet der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl ein Kaufhaus und erfüllt sich damit seinen größten Traum. Als er auch noch zum Königlich Bayerischen Hoflieferanten ernannt wird, scheint sein Glück perfekt. Als sich sein Wunsch, dass einer seiner Söhne das Kaufhaus übernehmen soll, nicht erfüllt, bekundet seine Tochter Lily ihr Interesse am prunkvollen Kaufhaus und ist ihren Eltern eine große Hilfe. Doch der Nationalsozialismus nimmt Jakob alles und er kann sich nicht auf seinem Sonderstatus berufen. Auch ehemalige Kunden wenden sich plötzlich gegen die jüdische Familie und zeigen Neid und Wut.

Schon die Beschreibungen des prunkvollen Kaufhauses sind so detailliert und intensiv, dass ich mich direkt mitten in den verschiedenen Abteilungen des Geschäftes wiederfand. Die große Eröffnung und die in Massen hereinströmenden Kunden waren faszinierend und ich habe die Geschichte der Familie interessiert verfolgt. Da mich der Nationalsozialismus als Thema sehr interessiert, war ich von der Geschichte der jüdischen Familie Hirschvogl gleich angetan und stand am Ende zusammen mit Lily geschockt vor den Trümmern des Familienunternehmens.

Allerdings war mir das Buch mit seinen weit über 600 Seiten an vielen Stellen etwas zu ausschweifend und langatmig. Trotzdem war ich berührt von der Geschichte der Familie und habe das Buch gerne gelesen.