Kopfkino

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beate w. Avatar

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Für die jüdischen Kaufleute Jacob und Thea Hirschvogl erfüllt sich im Jahr 1897 ein langer Wunsch. Ihr Kaufhaus wird eröffnet und die Münchener strömen zum Rindermarkt, um sich in dem Konsumtempel umzuschauen, sich beraten zu lassen und zu kaufen. Neben vielen Luxusgütern werden auch Waren für Jedermann angeboten und die Mitabeiter zeichnen sich dadurch aus, dass sie jeden Kunden freundlich und zuvorkommend bedienen.

Aber die Konkurrenz wächst und die Hirschvogls müssen durch innovative Ideen zusehen, ihren Standort in München zu verteidigen.
Während der älteste Sohn Benno so gar kein Interesse am Geschäft zeigt, stürzt die Tochter Lily sich mit Feuereifer in die Arbeit.

Während des Nazi-Regimes haben die Juden nicht nur mit der Konkurrenz zu kämpfen und nicht nur die Sorge um ihr Geschäft, sondern auch um ihr Leben beherrschten den Alltag.

Ich habe das neue Buch von Heidi Rehn sehr gern gelesen, wenn es auch einige Längen aufwies. Das Kaufhaus und die Menschen wurden sehr gut beschrieben, so dass ich mir durchaus eine Verfilmung vorstellen könnte.
Ein wenig unglaubwürdig fand ich die Sozialleistungen, die Lily ihren Mitarbeitern zukommen ließ, denn ich fragte mich, wie diese -trotz der schweren Zeiten, die die Familie mitmachen musste- finanziert werden konnten.
Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.