Gruselige Lektüre vom Feinsten

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eleisou Avatar

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Dieser atmosphärische Thriller lässt den Leser in einem Anwesen auf dem Lande in Schweden regelrecht frösteln. In den kalten, dunklen Wintern gibt es kein Entrinnen aus der Vergangenheit, und ein Tagebuch enthüllt viele Geheimnisse, die sich von 1966 bis in die Gegenwart erstrecken. Das Tagebuch wurde von der Haushälterin Annuschka geschrieben und gibt viele Enttäuschungen, Pessimismus und Grausamkeiten der Hausherrin Vivianne preis. Kein Wunder, dass die Familie ihre Türen schloss und nie mehr zurückkehrte.
Eleanor, die Enkelin von Vivianne, erschrickt bei dem Gedanken an diese böse, herzlose Frau, die sie großgezogen hat. Ihre ständigen Anrufe bleiben die meiste Zeit unbeantwortet, damit sie sich nicht anhören muss, dass die Stimmen in den Wänden hinter ihr her sind. Sie geht zu ihrer Wohnung und findet sie erstochen vor, als der Mörder gerade das Haus verlässt. Zu ihrem Nachteil leidet sie an Prosopagnosie (Gesichtsblindheit) und kann das Gesicht des Mörders nicht erkennen.
Eleanor erbt das Sommerlandgut Solhoga, das ihre Großmutter nie erwähnt hat. Mit ihrem Freund Sebastian, dem Anwalt der Familie und Viviannes Schwester im Schlepptau finden sie dort ein unheimliches Anwesen vor, in dem die Vergangenheit lebendig wird. Seltsame Ereignisse beginnen sich zu ereignen und die Gefahr lauert in den Schatten. Werden sie von einem Mörder beobachtet?
Einige der Charaktere lernt man nur durch das Tagebuch kennen, aber sie werden vollständig offengelegt, so dass man ihre unheimliche Erscheinung richtig spürt. Die Bösartigkeit dieser Großmutter lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen, und die unerwarteten Wendungen am Ende werden es noch mehr tun.
Ein Pageturner, wie ich ihn so lange nicht gelesen habe.