Elegant geschrieben, aber es bleibt wenig zurück
Der Roman des malaysischen Autors Tan Twan Eng ist auf drei Zeitebenen angesiedelt - dem Jahr 1921, als einer der beiden Hauptprotagonisten, Willie Somerset Maughan, seines Zeichens Schriftsteller, nach Penang kommt, um seinen alten Freund Robert zu besuchen und sich von einer Schreibblockade zu befreien. Er wird begleitet von seinem Sekretär und Geliebten Gerald. Lesley, Roberts Frau, ist die zweite Hauptprotagonistin und wird Willie zum Schreiben einer neuen Geschichte animieren. Dazu wird der Leser ins Jahr 1910 zurückversetzt werden. Auf dieser Ebene erzählt ausschließlich Lesley in der Ich-Form. Den Rahmen bildet dann noch die dritte Ebene, welche im Jahr 1947 angesiedelt ist.
Der Autor bedient sich wahrer Figuren und Geschehnisse. Das ist insofern interessant gemacht, als man dadurch auf einen Schriftsteller aufmerksam gemacht wird, der mir zumindest bis dato nicht bekannt war. Die Authentizität der Geschichte erhöht sich entsprechend. Allerdings hatte ich von Beginn an Schwierigkeiten, mich auf einer Gefühlsebene mit den Charakteren wiederzufinden. Ich wusste lange nicht, wo Tan Twan Eng hinsteuern will. Auch wenn alles in einer eleganten, stilistisch einwandfreien Sprache geschrieben ist, bleibt die Erzählung so eher verhalten, oberflächlich und kühl.
Man erfährt das ein oder andere über den Umbruch in China während der damaligen Zeit. Das ist interessant, insbesondere, da ich bislang wenig darüber weiß. Es gelingt dem Autor, das Interesse für Kultur, Politik und Menschen im sich vom Kaiserreich zur Republik wandelnden China zu wecken. Aber all das bleibt letztlich wieder an der Oberfläche. Denn Eng macht lange nicht klar, was er erzählen will. Eine Liebesgeschichte? Eine Geschichte über China? Einen Justizthriller? Alles wohl eher nicht. Aber doch von allem ein bisschen. Und so werden aufkommende Gefühle schnell wieder im Keim erstickt.
Fazit: Der Roman des malaysischen Autors ist sowohl sprachlich als auch vom Aufbau gut durchdacht. Wahre Ereignisse und Personen bilden den Kern der Geschichte. Verwoben mit Fiktion, die unerkannt bleibt, entspinnt er eine leise Geschichte auf mehreren Ebenen. Leider passen die parallel erzählten Geschehnisse nur bedingt zueinander, wodurch die einzelnen Ebenen verblassen, ebenso wie die Charaktere. Diese haben mich auf der Gefühlsebene nicht erreicht, tatsächlich kalt gelassen. Schon 24 Stunden nach dem Ende des Romans bleiben nur vereinzelte Bruchstücke zurück.
Der Autor bedient sich wahrer Figuren und Geschehnisse. Das ist insofern interessant gemacht, als man dadurch auf einen Schriftsteller aufmerksam gemacht wird, der mir zumindest bis dato nicht bekannt war. Die Authentizität der Geschichte erhöht sich entsprechend. Allerdings hatte ich von Beginn an Schwierigkeiten, mich auf einer Gefühlsebene mit den Charakteren wiederzufinden. Ich wusste lange nicht, wo Tan Twan Eng hinsteuern will. Auch wenn alles in einer eleganten, stilistisch einwandfreien Sprache geschrieben ist, bleibt die Erzählung so eher verhalten, oberflächlich und kühl.
Man erfährt das ein oder andere über den Umbruch in China während der damaligen Zeit. Das ist interessant, insbesondere, da ich bislang wenig darüber weiß. Es gelingt dem Autor, das Interesse für Kultur, Politik und Menschen im sich vom Kaiserreich zur Republik wandelnden China zu wecken. Aber all das bleibt letztlich wieder an der Oberfläche. Denn Eng macht lange nicht klar, was er erzählen will. Eine Liebesgeschichte? Eine Geschichte über China? Einen Justizthriller? Alles wohl eher nicht. Aber doch von allem ein bisschen. Und so werden aufkommende Gefühle schnell wieder im Keim erstickt.
Fazit: Der Roman des malaysischen Autors ist sowohl sprachlich als auch vom Aufbau gut durchdacht. Wahre Ereignisse und Personen bilden den Kern der Geschichte. Verwoben mit Fiktion, die unerkannt bleibt, entspinnt er eine leise Geschichte auf mehreren Ebenen. Leider passen die parallel erzählten Geschehnisse nur bedingt zueinander, wodurch die einzelnen Ebenen verblassen, ebenso wie die Charaktere. Diese haben mich auf der Gefühlsebene nicht erreicht, tatsächlich kalt gelassen. Schon 24 Stunden nach dem Ende des Romans bleiben nur vereinzelte Bruchstücke zurück.